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Futterneid beim Hund

Aktualisiert: 1. Feb.

Futterneid bei Hunden ist ein natürliches Verhalten, das in den meisten Fällen ganz harmlos ist. Es dient dazu, sein Futter vor der Konkurrenz zu verteidigen. Was du bei aufkommendem Futterneid deines Hundes tun solltest und wie du es abgewöhnen kannst, erklären wir dir hier!


Was ist Futterneid?

Futterneid bezeichnet ein Verhalten, bei dem das Futter während des Fressens vor anderen beschützt und verteidigt wird. Das Wort „Futterneid“ ist dabei etwas irreführend, denn anstatt Neid zu empfinden, geht es hier zum einen um den Konkurrenzkampf innerhalb der Gruppe und zum anderem um Ressourcenaggression. Das heißt, selbst wenn er mit Fressen bereits fertig ist, geht es dann darum, sein Eigentum zu verteidigen.







Woran erkenne ich Futterneid?

Futterneid kommt in unterschiedlichen Ausprägungen vor. Die leichte Form ist der Hundeblick und Bettelverhalten. Doch manche Hunde sind geradezu besessen. Ihnen darf man nicht zu nahe kommen, wenn sie beim Fressen sind. Sie fangen an zu knurren und würden vermutlich oft auch die Hand beißen, die sie füttert. Das kann tatsächlich gefährlich werden, vor allem dann, wenn Kinder im Haushalt leben.

Woher kommt der Futterneid?

Die Ursachen für dieses Verhalten liegen oft in der Welpenzeit. Zum Beispiel neigen Hunde, die zu früh von der Mutter getrennt werden, eher dazu. Möglicherweise, weil ihnen das Muttertier als Vorbild fehlt, das ihnen zeigt, dass der Mensch das Futter gibt und nicht wegnimmt. Fehlverhalten, das dem Welpen nicht rechtzeitig abtrainiert wird, überträgt sich dann selbstverständlich ins Erwachsenenalter.


Was kann man dagegen tun?

Damit Futterneid bei einem Welpen gar nicht erst entsteht, empfiehlt es sich, von Anfang an ein paar Dinge beim Füttern zu trainieren – unabhängig davon, ob es sich um einen Welpen handelt oder einen bereits erwachsenen (vielleicht sogar adoptierten und damit vorgeprägten) Hund handelt.


  • Du hast das Sagen! Klare Hierarchien sind wichtig. Bleib auch beim Hundeblick konsequent!

  • Feste Futterzeiten und keine Snacks zwischendurch.

  • Ein fester Futterort, der etwas Ruhe bietet.

  • Aus der Hand fressen lassen baut Vertrauen auf.

  • Futterdummy als erzieherisches Hundespielzeug kann helfen. Du kannst Leckerlis oder Kauartikel hinein machen und das Fressen so positiv gestalten.


Futterneid gegenüber anderen Hunden

Auch untereinander gibt es dieses Verhalten und macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn du mehrere Hunde besitzt oder wenn deine Fellnase auf andere Artgenossen beim Spielen trifft. Der Streit am Futternapf oder um Kauknochen ist für alle Beteiligten nervenaufreibend und kann in Folge zu großer Frustration führen. Hierfür einige Tipps:


  • Hunde sollten nicht ohne Aufsicht fressen

  • Tier räumlich voneinander trennen, während sie fressen

  • Kauknochen und Spielzeuge sollten nicht überall offen herumliegen

  • Gib Kauartikel bewusst an deine Hunde aus und greife mit Befehlen oder Ermahnungen ein, wenn die Streitereien überhandnehmen


Fazit

In der Regel kannst du Futterneid bei deinem Vierbeiner selbst entgegenwirken. Durch selbstbewusstes und dominantes Verhalten machst du klar, wer hier das Rudel anführt und dass dennoch keine Gefahr von dir ausgeht. Hinter futterneidischen Hunden steckt nämlich auch häufig Verlustangst – Angst, das Futter zu verlieren oder das Lieblingsspielzeug abgeben zu müssen. Feste Fütterungszeiten und ein ruhiger (abgetrennter) Ort für den Napf helfen oft schon weiter. Aufpassen solltest du jedoch wirklich, wenn das Verhalten deiner Fellnase über das knurren hinausgeht. Schnappen nach Menschen oder anderen Artgenossen muss man sehr Ernst nehmen, bevor noch etwas blödes passiert. Im Zweifelsfall ist es immer eine gute Idee, mit seinem Problem in der Hundeschule vorstellig zu werden oder den Tierarzt nach Rat zu fragen.

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